Brinker und Hansel - hier 2019 bei einer Sitzung im Abgeordnetenhaus - gelten als Intimfeinde. Brinkers Vorwurf der Misswirtschaft gegen Hansel ist derzeit vor Gericht.  Foto: Christian-Ditsch.de

Berliner AfD mit neuem Vorstand auf wackligen Beinen

Paaren im Glien / Berlin • Am 13. und 14. März 2021 hat die Berliner AfD einen neuen Vorstand gewählt. Neue Landeschefin ist Kristin Brinker. Denkbar knapp setzte sie sich mit 50,21% im vierten Wahlgang gegen Beatrix von Storch durch und bescherte dieser eine peinliche Niederlage. Personell bedeutet diese Richtungsentscheidung eine weitere Radikalisierung, zeigt aber auch die innerparteiliche Spaltung. So wurde Brinker von Personen und Symphathisant*innen des offiziell aufgelösten »Flügels« ins Amt gehievt für die von Storch ein rotes Tuch ist. Auf die weiteren Vorstandsposten verteilen sich Personen aus beiden Lagern. Stellvertretende Vorsitzende wurden neben Flügel-Frau Jeannette Auricht die alten Bekannten Götz Frömming, Ronald Gläser und Karsten Woldeit. Unter den sieben Beisitzern sind mit Rolf Wiedenhaupt, Vadim Derksen, Gunnar Lindemann und Alexander Bertram künftig vier Personen mit Verbindungen in das Lager des ehemaligen Flügels. Parteiintern umstritten ist schon jetzt Flügel-Kritiker Frank-Christian Hansel als neuer und alter Schatzmeister. Brinker und Hansel gelten als Intimfeinde. Brinkers Vorwurf der Misswirtschaft gegen Hansel ist derzeit vor Gericht – keine guten Vorzeichen für die anstehenden Wahlkämpfe. (fm)