Nach wenigen hundert Metern kam der »Frauenmarsch« aufgrund von Blockaden zum Halten.  Foto: Kilian Behrens / apabiz

Blockaden stoppen rassistischen »Frauenmarsch«

Der vom AfD-Mitglied Leyla Bilge initiierte »Frauenmarsch zum Kanzleramt« wurde am Samstag nach wenigen hundert Metern blockiert. Neben dem dominierenden Spektrum von AfD und Pegida versammelten sich auch Identitäre und Neonazis.

Am vergangenen Samstag demonstrierten etwa 1200 Personen beim rassistischen »Frauenmarsch« in Berlin-Kreuzberg. Das Fronttransparent verkündete: »Die Freiheit der Frau ist nicht verhandelbar!« Gemeint war jedoch vor allem die weiße deutsche Frau. In erster Linie war sexualisierte »importierte Gewalt« an diesem Tag Thema. Im Aufruf zur Demonstration hieß es: »Jeder normal denkende und mit offenen Augen durchs Leben gehende Mensch sieht, wie sich unser Land, dank angeblicher ‚Flüchtlinge‘, welche unsere Religion und unsere gesellschaftlichen und kulturellen Werte verachten, zu einem Moloch aus Brutalität und sexuellen Übergriffen bis hin zu Mord, rückentwickelt.«

Nachdem der Aufzug am Halleschen Tor gestartet war, kam er bereits nach wenigen hundert Metern entlang der Friedrichstraße aufgrund von Blockaden auf Höhe der Kochstraße zum Halten. Es folgte stundenlanges Herumstehen auf der Stelle. Viele Teilnehmende waren sichtlich gereizt. Immer wieder kam es zu hitzigen Diskussionen mit OrdnerInnen und der Polizei. Darüber hinaus gab es in den ersten Reihen einzelne Versuche, entgegen der Vorgaben der Polizei einige Meter in Richtung der Blockade vorzurücken. Letztlich wurde die Demonstration beendet und die TeilnehmerInnen zogen zum Auftaktort zurück. Etwa 300 Personen fanden sich im Anschluss am eigentlichen Zielort vor dem KanzlerInnenamt zu einer spontanen Kundgebung ein.

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