Medienschau: Vermeintlich harmlos

Die »Aktion Lebensrecht für Alle« geht juristisch gegen kritische Berichte von »Allgäu rechtsaußen« vor, berichtet die taz. Unsere Mitarbeiterin Eike Sanders äußert sich im Artikel zur Ideologie der Abtreibungsgegner*innen.

BERLIN taz | In hellem, freundlichen Grün ist die Webseite von vitaL gehalten, sie soll wohl zugewandt wirken. Auf einem Foto schaut eine junge Frau nachdenklich-besorgt, die Schrift: Ungewollt schwanger. Auf den ersten Blick sieht die Seite harmlos aus. Das ist wohl kein Zufall – und ein Umstand, der nun, zumindest indirekt, die Gerichte beschäftigt.

Die Rechercheplattform »Allgäu rechtsaußen« veröffentlichte Ende vergangenen Jahres einen Mitschnitt von der Mitgliederversammlung des Regionalverbandes der Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) in Memmingen.

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»Im Weltbild der ALfA gibt es keine Frauen, die sich wirklich freiwillig für eine Abtreibung entscheiden« sagt Eike Sanders, Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz e.V.) der taz. Die Abtreibungsgegner_innen gingen immer »davon aus, dass es aus dem Weg zu räumende äußere Faktoren gibt: Finanzielle Sorgen, zum Abbruch drängende Männer oder Eltern, Angst vor irgendwas. Erfolgreiche Hilfe für Ratsuchende heißt also immer, dass die Schwangere das Kind zur Welt bringt.«

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Mehr: taz vom 4.11.2020