Bildung en detail: Keine Alternative! Eine Veranstaltung zur Berliner AfD

 Foto: apabiz

Nach der Wahl am 18. September 2016 wird allen Prognosen nach auch in Berlin die AfD im parlamentarischen Betrieb mitmischen. Erstmals seit den Republikanern (REP) 1989 wird damit eine Rechtsaußen-Partei im Abgeordnetenhaus vertreten sein. Nach fast dreijähriger Unscheinbarkeit hat sich die Berliner AfD mit der Vorstandswahl im Januar 2016 klar rechts positioniert, versucht sich aber weiterhin »gemäßigter« und weniger plump als andere Landesverbände zu inszenieren. Doch zwischen den Zeilen des Parteiprogramms und vor allem in den Äußerungen einiger KandidatInnen und Mitglieder wird unmissverständlich deutlich, dass auch die Berliner AfD in Teilen eine zutiefst reaktionäre, anti-egalitäre und anti-emanzipatorische, völkisch-nationalistische sowie flüchtlings- und islamfeindliche Politik verfolgt. Errungenschaften politischer Auseinandersetzungen, die eine diskriminierungsfreie partizipative Gleichbehandlung anstreben, werden strikt abgelehnt. Punktuell greift die Partei ganz offen demokratische Grundrechte wie das Asylrecht, die Religionsfreiheit und die Freiheit der Wissenschaft an.

Im Rahmen der Vortragsveranstaltung werden neben einer inhaltlichen Analyse des politischen Profils der Partei auf Basis verschiedener Text-, Audio-, und Bilddokumente auch einzelne Funktionäre der Berliner AfD charakterisiert. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob es sich vor dem Hintergrund des gesamtgesellschaftlichen Rollbacks bei der AfD um eine Partei einer neuen rechten, völkisch-nationalistischen Bewegung handelt.