Medienschau: „Renommierprojekt der Rechten“

Die Bibliothek des Konservatismus ist der Neuen Rechten zuzuordnen. Ulli Jentsch vom Verein Apabiz fordert eine ernsthafte politische Auseinandersetzung.

taz: Herr Jentsch, die Bibliothek des Konservatismus steht schon seit Langem in der öffentlichen Kritik. Was genau an dem Bücherbestand und dem Programm ist problematisch?

Ulli Jentsch: Die Bibliothek ist ein Projekt der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung, die wiederum maßgeblich von der rechtslastigen Zeitung Junge Freiheit unter deren Chefredakteur Dieter Stein betrieben wird. Die Bibliothek ist also ein Projekt, das in in unserer Lesart aus der extremen Rechten kommt. In der Wissenschaft wird sie als Neue Rechte bezeichnet, die sich auf konservative Vordenker der Weimarer Zeit bezieht und sich politisch klar rechts von der CDU positioniert. Von der Neuen Rechten werden eine antidemokratische Denkschule und ein antimodernes Staats- und Nationenverständnis vertreten. Das spiegelt sich auch in dem Bücherbestand wider: Die Bücher repräsentieren den gesamten Kanon der deutschen extremen Rechten, von rechtskonservativ bis neonazistisch.

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Mehr: taz vom 09.03.2016