Nationale Sozialisten Chemnitz verboten

Chemnitz • Am 28. März hat das sächsische Innenministerium die Gruppe Nationale Sozialisten Chemnitz (NSC) verboten. Das Verbot richtete sich gegen 14 Mitglieder um die Führungskader Maik A. und Eric F.. Ein Umfeld von rund 30 Personen wird den NSC zugerechnet. Im Zuge des Vereinsverbots wurden 15 Wohnungen und ein Szenetreffpunkt in Chemnitz sowie eine weitere Wohnung in Hessen durchsucht und dabei eine selbst für die Ermittler überraschend große Menge an Neonazi-Propaganda gefunden. Die NSC hatten sich immer wieder verschiedener Tarnnamen bedient. So nannten sie sich beim Gedenken an die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg und bei Aktionen gegen ein Flüchtlingsheim Interessengemeinschaft Chemnitzer Stadtgeschichte. Die Sprecherin der Linken-Fraktion im sächsischen Landtag, Kerstin Köditz, beklagte, dass dieses Verbot leider auch für die Strukturen erwartbar gewesen sei. Es stelle dennoch einen »erheblichen Schlag« gegen die militante Chemnitzer Neonaziszene dar.