Kopfloses Institut?

Schnellroda/Berlin • Die ideologische Führungsfigur des neu-rechten Institut für Staatspolitik (IfS), Karlheinz Weißmann, hat laut einer Randbemerkung in der Wochenzeitung Junge Freiheit (JF) bereits Ende April das Institut verlassen. Laut JF war »mit anderen Verantwortlichen keine Einigung über die Ausgestaltung der weiteren Arbeit erzielt worden«. Dieser Umstand habe schließlich zur Trennung Weißmanns vom IfS, dessen Mitbegründer er war, geführt. Bisher äußerten sich weder das Institut noch Weißmann direkt zu dieser grundlegenden personellen Neuorientierung. Deutliche Zeichen sind aber, dass der Gymnasiallehrer nicht mehr als Redaktionsmitglied der Sezession genannt wird und seine zahlreichen Artikel auf dem Blog der Zeitschrift zu Gastbeiträgen umetikettiert wurden.

Der Kern der Auseinandersetzung zwischen Weißmann und dem Institut für Staatspolitik bzw. der Zeitschrift Sezession dürfte in dem Meinungsstreit liegen, dass sich mit der Alternative für Deutschland (AfD) eine parteipolitische Option eröffne. JF-Kolumnist Weißmann zeigte sich in der Vergangenheit relativ offen für die AfD und ihre politischen Themen und folgte damit nur allzu deutlich der Linie der Jungen Freiheit. Gegenteilige Ansichten dazu vertrat beispielsweise Götz Kubitschek, der Chefredakteur der Sezession.