Europawahlen 2014 mit erwartetem Ergebnis

Brüssel • Bei den Wahlen zum neuen Europaparlament kam es zu den erwarteten Gewinnen für Europa-skeptische, nationalistische und extrem rechte Parteien. In drei Ländern errangen diese sogar einen Wahlsieg: Der Front National gewann mit fast 25% in Frankreich (24 Sitze), die Dansk Folkeparti mit mehr als 26% in Dänemark (4 Sitze) und die United Kingdom Independent Party (UKIP) in Großbritannien mit fast 27% (24 Sitze). Wie die Umfragen vorhersagten, gelangte die neu gegründete Alternative für Deutschland (AfD) mit 7% und 7 Sitzen ins EU-Parlament. Da die 3%-Hürde gerichtlich kassiert worden war, entsendet auch die NPD einen Vertreter (1% für Udo Voigt).

Bereits erfolgreich gegründet ist die von der UKIP geführte Fraktion Europa der Freiheit und der Demokratie (EFD), an der auch die Schwedendemokraten teilnehmen. Die konservativen EU-Kritiker finden sich in der Fraktion Europäische Konservative und Reformisten (EKR), darunter Die Finnen und die Dansk Folkeparti, ANEL (Griechenland) und der Vertreter der deutschen Familienpartei (Arne Gericke). Die Aufnahme der AfD wurde zwar beschlossen, der britische Premier David Cameron, dessen Konservative Partei auch der EKR angehört, lehnt dies jedoch ab.

Dem FN, der Lega Nord (5 Sitze), FPÖ (4 Sitze), der niederländischen PVV von Geert Wilders (4 Sitze) und dem belgischen Vlaams Belang (1 Sitz) fehlen bisher die weiteren Partner, um ihre vor der Wahl geplante Europäische Allianz für die Freiheit zu gründen. Damit werden ihnen Fraktionsgelder von rund 3 Millionen Euro entgehen. Ohne Fraktion bleiben wohl auch die ungarische Jobbik (3 Sitze) und die NPD; die British National Party (BNP) ist nicht mehr im Parlament vertreten, genauso wie die bulgarische Ataka.