Medienschau 2006

An dieser Stelle dokumentieren wir Presseartikel, in den Mitarbeiter_innen des apabiz zu Wort kommen oder auf unsere Einschätzungen verwiesen wird.

Immer schön rechts fahren

In Brandenburg präsentiert ein Lieblingsmodelabel der Neonazis die Blitzerwarnungen im lokalen Rundfunk
Die Warnungen vor den Geschwindigkeitskontrollen der Polizei sind im brandenburgischen Lokalradio derzeit besonders hörenswert. „Der Blitzer wird Ihnen präsentiert von Thor Steinar – the Nordic company“, wird der Hörer vor den Meldungen begrüßt. Und verabschiedet mit: „Thor Steinar – dein Freund und Helfer.“
… für den Jugendforscher Klaus Farin und das Berliner Antifaschistische Pressearchiv (Apabiz) die einzige Marke, die einen breiteren Kundenstamm erreicht. …
Von Daniel Schulz
taz vom 16.12.2006

»A bisserl Waffen«

Im bayerischen Rosenheim wurde ein umfangreiches Waffenlager von Neonazis ausgehoben.
Heute dagegen spielt der bewaffnete Kampf in den Strategiedebatten der extremen Rechten keine nennenswerte Rolle, meint das Apabiz. …
Von Jörg Kronauer
jungle world vom 13.12.2006

Nazis weg von den Töpfen!

Ein Verbot der NPD würde die politische Arbeit der Rechtsextremen deutlich erschweren. Rassismus und Antisemitismus verschwänden deshalb nicht. (…)
»Exakt 118.560 Euro stehen der NPD-Fraktion monatlich an Sachkosten zu«, berichtete das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin über die …
Von Jörg Kronauer
jungle world vom 22.11.2006

Rechtes „Heldengedenken“ in Neukölln

„Wir beobachten diese Veranstaltung schon seit einigen Jahren“, erklärt Falko Schuhmann vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (Apabiz). Das jährliche „Heldengedenken“ in Neukölln sei eine wichtige Schnittstelle zwischen rechtsextremen Kameradschaften, Bundeswehr, NPD, DVU und Burschenschaften.
Von Johannes Radke
taz vom 20.11.2006

Es geht oft alles durcheinander

IM GESPRÄCH mit Stefan Amzoll: Michael Weiss, Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin, über Nazis und Kultur, Rechtsrock und Bildungsmisere in Ost und West und die feinen Unterschiede zwischen rechts, rechtsextrem und neonazistisch
Von Stefan Amzoll
der Freitag Nr.46/2006 vom 17.11.2006

Verführer ohne Glatzen und Springerstiefel

Experte: Rechte Szene rückt trickreich näher
Einer, der sich mit den Mechanismen der Neonazis auskennt, ist Falco Schuhmann. Der Bildungsreferent des Berliner „apabiz“ (antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum) spricht im Rahmen der Themenwoche auf Initiative von Dagmar Stüber-Najib mit Gesamtschülern, informiert sie, klopft ab, wie viel sie über die rechte Szene wissen.
Ruhrnachrichten vom 14.11.2006

Neonazis haben Schulen im Visier

Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule macht unter dem Motto „Bevor die Vergangenheit vergeht – Erinnern für die Gegenwart der Zukunft“ eine Reihe von Veranstaltungen. „Des Nazis neue Kleider“ ist eines der Themen, zu dem die Schule den Bildungsreferenten Falco Schuhmann eingeladen hat.
Westfälische Rundschau vom 13.11.2006

Das Netz als Volksempfänger

Die Geschichte brauner Web-Aktivitäten
(…) In den vergangenen zwei Jahren haben linke Hacker Dutzende Nazi-Seiten geknackt und beispielsweise Adresslisten von Versandhäusern und die Inhalte interner Foren öffentlich ins Netz gestellt. „Da geht es vor allem darum, welche Band auf dem letzten Konzert besonders toll war oder wie das Besäufnis am vergangenen Wochenende verlief“, erklärt Ulli Jentsch, der beim Berliner Archiv „apabiz“ arbeitet. Das Niveau sei meist „wie am Biertisch oder Montagfrüh auf dem Schulhof“. Jedenfalls wird die Bedeutung des Internets von vielen Beobachtern überschätzt.
Von Toralf Staud
Süddeutsche Zeitung vom 05.10.2006

„Kein Bock auf Nazis“

Ende Mai startete die in Deutschland einmalige Aktion „Kein Bock auf Nazis“ bei der 30.000 DVDs voll mit Infofilmen über Neofaschismus in der BRD in ganz Deutschland verteilt wurden. Nun wurde in Kooperation mit dem „Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum“ in Berlin eine kostenlose Schülerzeitung in der Auflage von 50.000 Stück heraus gegeben.
marlaktuell.de vom 30.09.2006

Acht Blätter für Hitler

Auf der Suche nach neuen Symbolen vereinnahmt die rechte Szene Popmarken für ihre Zwecke
„Der Fall Lonsdale ist eher harmlos“, sagt Ulli Jentsch, Mitarbeiter der Agentur für soziale Perspektiven in Berlin und Kenner der rechten Szene. Jentsch hat über die Marken der Rechten eine Broschüre geschrieben. Titel: „Das Versteckspiel“. Darin tauchen Dutzende Marken des Alltags auf, die in der rechtsextremen Szene getragen werden – Sportmarken, Turnschuhmarken, Marken aus dem Boxsport. In den meisten Fällen, so Jentsch, seien die Firmen von dieser Entwicklung überrascht und betroffen. Weswegen es ziemlicher Unfug sei, die Marken zu boykottieren, um den Rechten den Kampf anzusagen.
Von Philip Faigle und Greta Taubert
Berliner Zeitung vom 23.09.2006

Im Zeichenmatsch der Ideologie

So einfach ist das ganz und gar nicht, findet Falco Schuhmann. Nazis, so der Berliner Experte für rechte Dresscodes, „kann man nicht mehr so leicht erkennen“. Die Gegenseite jedoch auch nicht. Der Kontext verliert seine Codes – und umgekehrt.
Von Anton Gramsch
Frankfurter Rundschau vom 21.09.2006

Auf dem rechten Ohr taub

Bundesprüfstelle beklagt Untätigkeit von Staatanwalschaften bei Nazimusik
Deutsche Neonazi-Bands veröffentlichten nach Erkenntnissen des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums in Berlin, apabiz, im vergangenen Jahr insgesamt 124 CDs, von denen die übergroße Mehrheit auf die Musikbereiche „White Noise“ und „Hatecore“ eintfielen.
Von Nick Brauns
junge welt vom 05.09.2006

Braune Häuser – landauf, landab

Neonazis besitzen in allen Bundesländern Gebäude und Grundstücke
„Jeder Fall ist gesondert zu betrachten“, meint Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv in Berlin. „Es gibt auch Beispiele wo der Rückzug der Neonazis offensichtlich bevorstand, und die dann auf einmal wieder zurückkehrten“. Dass Rechte Immobilien erwerben, sei an sich nicht Neues. „Schon Ende der neunziger Jahre hat es eine regelrechte Welle von Ankäufen gegeben“, sagt Jentsch. Und: „Solche Tagungshäuser gab es in der Bundesrepublik schon immer.“
Von Martin Kröger
Neues Deutschland vom 28.08.2006

“An der Nordseeküste, am arischen Strand“

Vortrag der Antifa und Opferperspektive Brandenburg über rechte Musik
Dass inzwischen selbst Rapper rechtsextremes Gedankengut vertonen, überrascht Michael Weiß, Mitarbeiter des Antifaschistischen Pressearchivs Berlin, nicht: „Neonazi-Musik beschränkt sich längst nicht mehr auf Skinheads – das geht durch alle Musikrichtungen.“
Märkische Allgemeine Zeitung vom 25.08.2006

Rechte Zeichenspiele

Die Verfassungsschützer Berlins und Brandenburgs informieren in einer Broschüre über Neonazi-Symbole
Die Zeiten sind vorbei, in denen nur als Neonazi galt, wer Springerstiefel trug und auf dessen T-Shirt der Aufdruck „Ich bin stolz ein Deutscher zu sein“ zu lesen war. Nazi-Symbole werden immer vielfältiger, versteckter und sind immer schwieriger zu entschlüsseln. Denn die Szene zeichnet sich in den letzten Jahren durch eine wachsende Kreativität aus. Über 120 Symbole und Codes zählt das Antifaschistische Pressearchiv (Apabiz) in Berlin inzwischen.
Von Sophie Haarhaus
taz vom 09.08.2006

Null Toleranz für Neofaschisten

„Wir haben die Wahl! Empfehlungen für den Umgang mit rechtsextremem Organisationen im Wahlkampf“ ist der Titel einer neuen Broschüre der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Berlin (MBR), des antifaschistischen Pressearchivs „apabiz“ und weiterer Gruppen.
Von Markus Bernhardt
junge welt vom 09.08.2006

Rechtsextreme in Homberg effektiv ausgegrenzt

Gerd Ochs von der Kriminalpolizei verwies auf Volksverhetzung durch die Kirtofer Szene, Michael Weiss vom Info-Zentrum gegen Rechts „Apabiz“ berichtete von rechten Konzerten in Homberg und Maulbach.
Alsfelder Allgemeine vom 14.07.2006

NPD-Wahlhelfer

Ermittlungen gegen rechtes Schläger-Quartett
Nach Angaben des Äthiopiers rannten die Rechten sofort auf ihn zu, riefen „Ausländer raus“ und „Scheiß Nigger, verpiss Dich“ und schlugen auf ihn ein. Darauf folgte eine „Prügelei von ungewöhnlicher Brutalität“, wie ein Sprecher der Polizei erklärte. Auch zwei der rechten Angreifer mussten mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dabei handelt es sich nach Informationen des Berliner Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz) um Dennis E. (23) und Timo L. (21), die schon lange zum Kreise der gewaltbereiten Rechtsextremisten in Berlin zählen.
blick nach rechts vom 23.06.2006

“Der Erzfeind sind die Kirchen“

Rechtsextremismus-Experte berichtet über Strategie und Wertesystem der Neonazis
Mehr als 160 Jugendliche verfolgten einen Vortrag des renommierten Rechtsextremismus-Experten Falco Schumann im Walsroder Jugendzentrum.
Rotenburger Rundschau vom 10.06.2006

Der Nazis neue Kleider sind eher untypisch

Der „klassische Neonazi“ tritt nicht mehr zwangsläufig glatzköpfig und mit Bomberjacke auf – die Wandlung des äußeren und des ideologischen Erscheinungsbildes rechtsextremistischer junger Menschen beschrieb Falco Schumann vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz) jetzt bei einem gut besuchten Vortrag in Walsrode.
Walsroder Zeitung vom 08.06.2006

Musikalische Hasskultur – neue Nazibands auf dem Vormarsch

Black Metal Musik ist schnell, laut und bedrohlich. Sie ist voller Hass auf das Christentum und die moderne Zivilisation. Sie verehrt germanische Götter und verherrlicht den Krieg. Doch während Black Metal Anhänger früher nur die Inszenierung des Bösen suchten, verflechten sie sich heute mehr und mehr mit der Neonazi-Szene. Es sind zwei Jugendkulturen, die rassisches Denken glorifizieren und gemeinsam neue Kraft entwickeln. Fast jedes Wochenende finden in Deutschland Konzerte statt, in denen Skinheads neben Black Metal-Anhängern ihrem Hass frönen. Und längst gehören Rassismus und Antisemitismus nicht mehr nur beim harten Kern der Szene zum guten Ton. U. a. Interview mit Falco Schuhmann
Von D. Schiffermüller, T. Kuban
Panorama (NDR), Sendung vom 08.06.2006, 21:45 Uhr
Der Beitrag als Real-Video:
http://daserste.ndr.de/panorama/media/nazibands100.html

Versteckspiel

Austellung an der FH über Symbole und Codes von neonazistischen und rechtsextremen Gruppen
Die von der „agentur für soziale perspektiven“ (Berlin) entwickelte Ausstellung möchte jedoch keinen umfassenden Überblick über die Dutzenden von einschlägigen Zahlenkombinationen und sämtliche in rechten Kreisen beliebte Kleidermarken geben. Vielmehr macht sie auf jene „jugendkulturelle Codes“ aufmerksam, die in den vergangenen Jahren immer größere Verbreitung gefunden haben und direkt erkennbaren Abzeichen und Symbolen den Rang abgelaufen haben.
Postdamer Neueste Nachrichten vom 02.06.2006

Kuscheltier der Neonazis

Ausstellung der FH thematisiert rechten Lifestyle
Zur Ausstellungseröffnung am Montagabend hielt Falco Schuhmann vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (Apabiz) einen Vortrag zum „Versteckspiel“.
Von Mirjam Neebe
Märkische Allgemeine vom 31.05.2006

Die zwei Thomas M.

Verdächtiger im Potsdamer Fall ist laut Medienberichten nicht „Hitler“. Antifa: Er ist trotzdem aus der rechten Szene
Auch das Berliner Antifaschistische Pressearchiv (Apabiz) war sich sicher, dass Thomas M. „seit mehreren Jahren zur rechtsextremistischen Szene in Potsdam“ gehöre.
Von Sascha Tegtmeier
taz vom 29.04.2006

Namensverwirrung nach Übergriff in Potsdam

Der Potsdamer Arbeitskreis Antifa und das Berliner Antifaschistische Pressearchiv hatten den verhafteten Thomas M. Nähe zur rechtsextremen Szene Potsdams vorgeworfen. Er sei mehrfach mit anderen Neonazis aufgetreten, hieß es. Nach Erkenntnissen von Polizei und Verfassungsschutz liegen über M. und seinen möglichen Mittäter Björn L. aber bisher keine Hinweise auf eine Nähe zur rechtsextremen Szene vor.
n24.de vom 27.04.2006

Nur so eine Schlägerei

Nach der anfänglichen Empörung versuchen rechte Politiker, den Übergriff auf Ermyas M. zu verharmlosen und als eine gewalttätige Auseinandersetzung unter vielen darzustellen.
Thomas M. soll der taz zufolge in rechten Kreisen verkehrt haben.
von Janin Hartmann
jungle world vom 26.04.2006

Der Tatverdächtige und die Nazi-Band

Berliner Bürgerrechtsverein stellt Verbindung des mutmaßlichen Schlägers zur rechten Musikszene her
Dem Berliner Antifaschistischen Pressearchiv (Apabiz) zufolge soll mindestens einer der beiden der rechten Szene angehören.
BZ vom 25.04.2006

Der stadtbekannte Unbekannte

Kennern der Neonazi-Szene ist einer der U-Häftlinge ein bekanntes Gesicht. Was weiß Brandenburgs Innenminister?
(…)
Von Astrid Geisler
taz vom 24.04.2006

Beschuldigter verkehrte angeblich in Nazi-Szene

Falko Schumann vom Berliner Antifaschisten Pressearchiv sagte der „taz“, M. sei wiederholt zusammen mit anderen Rechtsextremen bei Prozessen gegen Neonazis in der Landeshauptstadt aufgetaucht, um die anwesenden Opfer einzuschüchtern und Solidarität mit den Angeklagten zu bekunden.
rp-online.de vom 23.04.2006

NPD ganz frisch gelistet

Die parlamentsorientierten Rechtsextremisten wappnen sich für die Abgeordnetenhauswahl am 17. September. Sowohl die „Republikaner“ als auch die NPD haben am Wochenende auf Landesparteitagen ihre Landeslisten gewählt. Die NPD schickt auf Platz 1 den Bundesvorsitzenden Udo Voigt ins Rennen. „Das Ganze ist sehr unspektakulär“, kommentierte Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv (Apabiz) das Rennen.
Von Felix Lee
taz vom 11.04.2006

Schläger aus Kurpfalz

In der Region Rhein-Neckar treten Neonazis immer offensiver auf. Manchmal prügeln sie sich aber auch untereinander.
Ein weiterer Anführer der Szene ist Matthias Hermann aus Ludwigshafen, der sich vor allem mit der Koordinierung des »Aktionsbüros Rhein-Neckar« beschäftigt. Dies ist ein Zusammenschluss verschiedener »freier Kameradschaften« und zählt dem Informationszentrum Apabiz zufolge zu den »aktivsten Neonazistrukturen in ganz Deutschland«.
Von Sören Maier
jungle world vom 05.04.2006

Früherer Neonazi hospitiert im Bundestag

Man dürfe Aussteigern ihren Abschied von der rechtsextremen Szene nicht allzu leichtfertig abnehmen, fordert Ulli Jentsch, Mitarbeiter beim Apabiz, dem Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin. „Aussteiger gibt es in letzter Zeit relativ häufig“, sagt Jentsch. „Aber nur wenige haben sich wirklich innerlich von der Szene gelöst.“
Natürlich müsse man sich jeden Einzelfall anschauen, sagt Jentsch. Hilfreich sei aber, wenn Beweise für einen ehrlichen Ausstieg vorliegen. Etwa eine öffentliche Distanzierung. Die fehlt bei Oliver Westerwinter. Für Fragen der taz stehe er nicht zur Verfügung, ließ er über das Bundestagsbüro Grasedieck mitteilen.
Von Dirk Eckert
taz vom 05.04.2006

Neonazis in neuen Kleidern

7. Schweringer Schlossgespräch / Schüler und Experten über die veränderte braune Szene
„Der Trend geht weg vom pöbelnden Säufer hin zum modischen Outfit und Style“, meint Falco Schuhmann vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz).
Schweriner Volkszeitung vom 31.03.2006

Drohungen von rechts?

Mitarbeiterin von WZ auf offener Straße beschimpft
Die 24-Jährige absolviert derzeit ein Praktikum in der Redaktion der Windsheimer Zeitung und war als Berichterstatterin über den Vortrag von Michael Weiß vom Berliner „Antifaschistischen Pressearchiv“ eingeteilt. Weiß sprach im Neustätter Landratsamt über „Strategien, Strukturen und Organisation der rechten Szene in Mittelfranken“.
Windsheimer Zeitung vom 21.03.2006

Friedrichshain soll kein Kiez für Nazis sein

Insgesamt registrierte die Antifa in den ersten beiden Monaten des Jahres zehn Übergriffe in Friedrichshain. Schon im vergangenen Jahr nahm der Ostberliner Stadtteil den unrühmlichen Spitzenplatz in der Chronologie rechtsextremistisch motivierter Übergriffe in Berlin ein. In ihrer Zusammenstellung für 2005 dokumentieren die Opferberatungsstelle „Reach Out“ und das Antifaschistische Pressearchiv „Apabiz“ 25 Fälle, gegenüber sieben im Jahr zuvor.
Von Ines Wallrodt
Neues Deutschland vom 15.03.2006

Neonazis bekämpfen sich untereinander

Polizei wurde offenbar durch brutal ausgetragene Fehde auf verbotene Organisation „Blood and Honour“ aufmerksam
Z. stammt aus dem Westerwald, ist seit Anfang der 90er Jahre als Neonazi bekannt und wurde bis zum Verbot von „Blood and Honour“ im Jahr 2000 der B&H-Gruppe Montabaur zugerechnet. Seither ist er nach Erkenntnissen des antifaschistischen Zentrums „Apabiz“ in Berlin auch im Rocker- und Rotlichtmilieu aktiv.
Von Volker Schmidt
Frankfurter Rundschau vom 13.03.2006

Referant knackt Codes der rechten Szene

Workshop für Pädagogen in der Bernbuger Gedenkstätte für NS-Opfer
Michael Weiss vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum in Berlin (Apabiz) referierte dazu über „Symbole, Codes, Lifestyle und Musik der Rechten“.
Von Carsten Steinborn
Mitteldeutsche Zeitung vom 08.03.2006

Rechts und links über einen Kamm

Bundesregierung will Projekte gegen Rechtsextremismus „überprüfen“
Die Zahl rechtsextremer Konzerte stieg, wie das Antifaschistische Pressearchiv (apabiz) am Wochenende mitteilte, um 65 Prozent, von 155 im Jahr 2004 auf 255 im letzten Jahr.
Von Gerd Wiegel
Neues Deutschland vom 02.03.2006

Rechte setzen auf Musik

„Die gestiegene Anzahl neonazistischer Konzerte ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß das Zusammenspiel von politischen und kulturellen Aktivitäten für neonazistische Gruppen zur Strategie geworden ist“, erklärte eine Sprecherin von apabiz am Dienstag gegenüber junge Welt.
Von Markus Bernhardt
junge welt vom 01.03.2006

Gehackte „Heimseite“

Wieder haben Antifaschisten einen rechten Internet-Versand gehackt – und Kundendaten öffentlich gemacht
Jörg Krautheim, der auf der gehackten Webseite als Betreiber angegeben wird, kommt jetzt gegenüber der Naziszene in Erklärungsnot: „Der Aufruhrversand hat noch vor kurzem behauptet, dass keine Kundendaten online gespeichert werden“, erklärt Falco Schuhmann vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum.
Von JRA
taz vom 24.02.2006

Erst jagen, dann schlagen

Im Berlin-Friedrichshain kommt es immer öfter zu gewalttätigen Übergriffen von Neonazis. Nun soll ein Bürgerbündnis gegen Rechts gegründet werden.
Der Ostberliner Stadtteil Friedrichshain verzeichnet derzeit die meisten rechten Übergriffe in Berlin. In einer gemeinsam von der Opferberatungsstelle Reach Out und dem Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Apabiz vorgelegten Chronologie rechtsextremer, rassistischer, antisemitischer und homophober Übergriffe im Jahr 2005 sind 25 Angriffe dokumentiert, gegenüber sieben im Jahr 2004.
Von Peter Sonntag
jungle world vom 22.02.2006

NPD setzt auf den bösen Onkel

In Neukölln wollte die NPD „Kiezstreifen gegen Kinderschänder“ bilden. Sie sollten Männer kontrollieren, die allein mit einem Kind unterwegs sind. Der Innensenator hat dies jetzt verboten
Mitarbeiter des Antifaschistischen Pressearchivs (Apabiz) haben beobachtet, dass die JN seit dem Verbot der rechtsextremen Kameradschaften Tor und Baso verstärkt Zulauf bekommen haben. Die JN in Neukölln habe davon aber nicht profitiert, Zuwachs sei eher in anderen Teilen der Stadt zu beobachten. Der Neuköllner Kreisverband der JN, auf dessen Mist die Idee mit den „Kiezstreifen gegen Kinderschänder“ gewachsen zu sein scheint, „gilt intellektuell nicht gerade als Speerspitze“, so ein Mitarbeiter des Apabiz.
Von Plutonia Plarre
taz vom 14.02.2006

Neonazis im Rhein-Neckar-Raum schaffen sich Parallelwelt

Militante Kameradschaften agieren weitgehend unbehelligt von der Polizei / Hacker veröffentlichen geheime Internet-Foren
Die militante Neonazi-Szene im Großraum Rhein-Neckar hat sich so erfolgreich Freiräume erobert, dass sie Rechtsradikale aus anderen Regionen anzieht. Zu diesem Ergebnis kommt das Bildungszentrum Apabiz, das interne Kommunikation der Neonazis ausgewertet hat.
Frankfurter Rundschau vom 07.02.2006

Neonazis machen Friedrichshain unsicher

Die Zahl der gewalttätigen Übergriffe von Rechten auf Personen ist 2005 stark gestiegen. In Friedrichshain häufen sich die Attacken. Opfer sind vor allem Menschen aus der alternativen Szene. Jetzt wird über ein Bürgerbündnis nachgedacht
Das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum (apabiz) ist von den neuen Zahlen nicht überrascht. „Die Neonazis suchen in letzter Zeit verstärkt die Auseinandersetzung“, sagt ein Mitarbeiter. „Dabei spielt die Fixierung auf vermeintliche Linke als Gegner eine wichtige Rolle für die eigene politische Identifikation.“ Darüber hinaus sei die Hemmschwelle, sich im als alternativ geltenden Stadtteil Friedrichshain zu bewegen, in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. Nicht zuletzt dadurch, dass die Rechten sich mittlerweile durch ihr Äußeres kaum noch zu erkennen gäben.
Von Johannes Radke
taz vom 01.02.2006

„Die sind ideologisch besessen“

Elf Neonazis stehen in Potsdam wegen versuchten Mordes an einem 25-Jährigen vor Gericht. Ihnen drohen lange Haftstrafen. Dennoch zeigen sich sechs junge Angeklagte beim Prozess ohne Angst
„Sie hätten wissen müssen, dass sie sich mit dieser Aktion eine Menge Ärger einholen werden“, bewertete ein anwesender Prozessbeobachter vom Antifaschistischen Pressearchiv (Apabiz) den zufriedenen Ausdruck der Angeklagten. Wer aus missionarischen Gründen handelt, kenne keine Schuld, so der Apabiz-Mitarbeiter: „Die sind ideologisch einfach besessen.“
Von Felix Lee
taz vom 10.01.2006

Singen für den Rückschritt

„Die Rechten bewegen sich haarscharf an der Grenze dessen, was man legal singen und sagen kann“, so Michael Weiss, Bildungsreferent beim antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (apabiz), die auf der Internetseite www.turnitdown.de ihre Beobachtungen der rechten Konzert-Szene dokumentieren. (…) Zu der Aussage Farins, „die Rechtsextremen gelten heute als die letzten Deppen von gestern“, meint der Bildungsreferent: „Ich würd‘ ja Tränen weinen vor Glück, wenn es so wäre. Aber wie Herr Farin zu dieser Aussage kommt, kann ich nicht nachvollziehen.“
ran 01/2006