Foto: Barbara Dietl/dietlb.de

Neue Sondersammlung im apabiz

Antisemitismus, Biologismus, »Rassenhygiene«

Das apabiz hat vor kurzem einen weiteren Sonderbestand erhalten und bietet ihn ab sofort zur Nutzung an. Die Sammlung ist im Rahmen eines Forschungsprojektes der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Freien Universität am Fachbereich Erziehungswissenschaften von 1998 bis 2004 entstanden. Das von Prof. H.C. Harten und den wissenschaftlichen Mitarbeitern U. Neirich und M. Schwerendt begleitete Projekt »Rassenhygiene und Pädagogik im Nationalsozialismus« beschäftigte sich mit der pädagogischen Umsetzung von Rassenhygiene im Nationalsozialismus und untersuchte die Biografien der beteiligten Personen. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden zwei Dissertationen zu den Themen »Biologismus und Rassismus in  Biologieschulbüchern 1933-2000« und über Antisemitismus in pädagogischen Materialien begonnen. Der Sonderbestand aus etwa 15 Aktenordner enthält:

  • eine umfangreiche Sammlung von »rassenhygienischen« Aufsätzen und Texten aus der Zeit des Nationalsozialismus
  • Sekundärliteratur zu den Themen Antisemitismus, Rassenkunde, Rassenhygiene, Anthropologie, Medizin, Biologismus und Rassismus
  • Kopien von Biologieschulbüchern von 1933-2000, die sich mit Rassenkunde und Vererbungslehre beschäftigen
  • Biografische Angaben zu den Autoren der rassenhygienischen Aufsätze und Biologieschulbuchautoren.

Die Sammlung darf und soll weiter genutzt werden, bei der Zitierung ist ein Quellenhinweis notwendig. Der Bericht des Forschungsprojektes ist in diesem Jahr unter dem Titel »Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reiches. Bio-bibliographisches Handbuch« (Autoren: Hans-Christian Harten, Uwe Neirich, Matthias Schwerendt) im Akademie Verlag erschienen.