Historische Tatsachen
      Stand des Artikels: 1996 
       Gründung: 1975 
      Sitz: 32590 Vlotho 
      Erscheinungsweise: unregelmäßig 
      Eigentümer und Redaktion: Verlag für Volkskunde 
        und Zeitgeschichtsforschung, Herausgeber ist -> Udo Walendy.  
      Vertrieb: Der Vertrieb erfolgt über den Verlag 
        für Volkskunde und Zeitgeschichtsforschung. 
      Autoren: Von Autoren im eigentlichen Sinne kann in dieser 
        Schriftenreihe nicht die Rede sein. Udo Walendy druckt meist eklektizistisch 
        Auszüge aus historischen Dokumenten ab und fügt diesen eine 
        Einleitung oder einen Kommentar hinzu.  
      Charakteristik: In den über 60 bisher erschienenen 
        Heften der Historischen Tatsachen werden die Verbrechen des Nationalsozialismus 
        an den europäischen Juden und den Sinti und Roma geleugnet. Andere 
        Ausgaben weisen Polen und der USA die Schuld am Weltkrieg zu oder berichten 
        ausführlich über die Aktivitäten anderer Holocaustleugner 
        im In- und Ausland, wobei versucht wird, wissenschaftlich zu wirken. Jede 
        Ausgabe behandelt lediglich ein Thema, die Veröffentlichungen tragen 
        Titel wie »Starben wirklich 6 Millionen?«[1], »Zigeuner 
        bewältigen 1/2 Million«[2] oder »Diffamierte 
        Medizin im Dritten Reich«[3]. Mehrere Ausgaben gelten als 
        »z. Zt. nicht lieferbar«, da sie beschlagnahmt wurden und 
        indiziert sind. 
      Bedeutung: Die Reihe Historische Tatsachen ist dem »revisionistischen« 
        Kern der bundesdeutschen extremen Rechten zuzurechnen. Walendys Schriftenreihe 
        stellt aufgrund ihrer Themenvielfalt und Kontinuität eine wichtige 
        Informationsquelle für die Meinungsbildung und Propaganda der Auschwitzleugner 
        dar. (FV/B)  
       Autoren: Fabian Virchow, Michael Bauerschmidt, Susanne 
        Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski 
      Anmerkungen:  
        [1] Historische Tatsachen Nr.1 
      [2] Historische Tatsachen Nr.23 
      [3] Historische Tatsachen Nr.55 
      Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher 
        Rechtsextremismus, 
        Berlin 1996, S.413 
      Weitere Materialien: 
      
        
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