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Profil: Deutsche Freiheits- und Arbeiterpartei (DFA)

 

Deutsche Freiheits- und Arbeiterpartei (DFA)

Stand des Artikels: 1996

Gründung: 1990

Sitz: 70599 Stuttgart

Zahl der Mitglieder: unter 30

Funktionärinnen: Vorsitzender Martin Pape, Stellvertreter Rudolf Jung, Beisitzer Hannes Dufrain[1]

Struktur: Die Deutsche Freiheits- und Arbeiterpartei (DFA) wurde im September 1990 von Martin Pape gegründet. Sie tritt hauptsächlich in Stuttgart und Umgebung auf.

Aktivitäten: Martin Pape tritt seit der Gründung der DFA zu den Oberbürgermeisterwahlen in Stuttgart im November 1990 (0,2 Prozent) und als Direktkandidat zu den Bundestagswahlen 1994 (115 Stimmen) an.

Periodika: Der Deutsche Standpunkt erscheint seit 1969. Die Zeitung erscheint monatlich im Zeitungsformat mit vier Seiten und kostet 2 DM.

Programmatik: Die Ideologie der DFA ist bestimmt von diffusen Verschwörungstheorien, in deren Mittelpunkt der Jesuitenorden steht. Die Westbindung, die Mitgliedschaft in der NATO und insbesondere das Bündnis mit den USA werden verteidigt, die Europäische Union jedoch vehement abgelehnt. Neben der Forderung nach Wiederherstellung des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1918 und »Ausländerrückführung« finden sich in dem Programm von 1994 jedoch auch Punkte wie: »Jeder Autobahnparkplatz muß sofort eine Toilette bekommen.«[2].

Zusammenarbeit: Die Verbindungen der DFA in das rechte Spektrum beruhen zumeist auf persönlichen Kontakten Martin Papes aus seiner Zeit als Vorsitzender der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP), etwa zu Heinz Reisz oder Otto Riehs. 1991 bot die DFA der Deutschen Liga für Volk und Heimat die Zusammenarbeit an, die diese jedoch ablehnte.

Bedeutung: Die DFA ist der neueste Versuch Martin Papes, nach seiner Entmachtung als Vorsitzender der FAP wieder in das politische Geschehen und die Entwicklung im rechtsextremen Lager einzugreifen. Aufgrund ihrer diffusen Programmatik und ihrer geringen Mitgliederzahl hat die DFA jedoch innerhalb des rechtsextremen Spektrums keinerlei Bedeutung. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Anmerkungen:

[1] Mitteilungen des Bundeswahlleiters vom 17.11.1995.

[2] Deutscher Standpunkt, Nr. 4/1994, S. 3.

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.236f

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