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Profil: Arun Verlag

 

Arun Verlag

Gründung: 1990

Kontaktadresse: 07407 Engerda

Eigentümer: Stefan Björn Falko Ulbrich

Autoren: Das Verlagsprogramm besteht aus Ulbrichs eigenen Büchern (Gedanken zu Großdeutschland 1990, Im Tanz der Elemente 1990, Multikultopia - Gedanken zur multikulturellen Gesellschaft 1991) und wird ergänzt durch Autoren wie Sigrid Hunke (Das Nachkommunistische Manifest), Claus M. Wolfschlag (Hitlers rechte Gegner), Muna Sat-Ananda (Die Absage an den westlichen Geist - Gedanken zu Materialismus und Spiritualität), Jürgen Hatzenbichler (angekündigter Hrsg. von Querdenker), Julius Evola (Revolte gegen die moderne Welt), Karl Richter (Richard Wagner Visionen), Russel McCloud (Die schwarze Sonne von Tashi Lhunpo), Hans-Jürgen Langes (Hrsg. Otto Rahn Leben u. Werk) u.a. Für Frühjahr 1996 sind zwei Multimedia CD-Roms zum Thema Heidentum angekündigt. Die Prospekte des Arun Verlages wurden von folgenden Verlagen und Organisationen mit eigenem Eindruck verschickt: Buchdienst Junges Forum, Verlag + Agentur Werner Symanek, Buchdienst Junge Freiheit, Buchdienst Nation und Europa und Buchdienst Südtirol.

Charakteristik: Das Verlagsprogramm des Arun Verlages ist zum einen auf heidnisch-esoterische Literatur spezialisiert, zum anderen versucht er mit seinen Sammelbänden in aktuelle politische Diskussionen, wie der zu Großdeutschland oder zur Frage der multikulturellen Gesellschaft, einzugreifen. Die vom Verlag veröffentlichen Neuerscheinungen werden durch ideologische Standardwerke, z.B. von Julius Evola und Sigrid Hunke ergänzt. In den vom ehemaligen Junge Freiheit-Mitarbeiter Stefan Björn Ulbrich herausgegebenen Sammelbänden versucht dieser, mittels einer Autorenmischung aus der gesellschaftlichen Mitte (Heiner Geißler, Anke Martiny), des militanten Neofaschismus (Meinolf Schönborn, Jürgen Rieger) und Vertretern der »Neuen Rechten« (Alain de Benoist, Jürgen Hatzenbichler) Akzeptanz für rechtsextreme Argumentationsweisen und »neurechter« Ideologie zu erreichen. Bemerkenswert ist das Projekt von multimedialen CD-Roms, mit denen Neuland in der rechten Medienlandschaft betreten wird.

Bedeutung: Der Arun Verlag veröffentlicht rechte und extrem rechte Bücher, die auch von rechtsextremistischen Buchdiensten vertrieben werden. Stefan Ulbrich bringt mit seinem Buchprogramm seinen genuin »neurechten« Ansatz im Kulturbereich zum Ausdruck. Teile des Programms zielen in Richtung Alternativ-, Esoterik- und Ökologiebewegung. Die Einflußnahme in diese Richtung versucht Ulbrich mit dem Gaia-Versand, welcher als eine ideologische Vorfeldorganisation des Arun Verlags bezeichnet werden kann, auszubauen. Mit Geißler und Martiny gelang es dem Verlag, auch bürgerliche Autoren zu gewinnen. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Anmerkungen:

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.399f

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