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Profil: wir selbst

 

wir selbst

Stand des Artikels: 1996

Untertitel: Zeitschrift für nationale Identität

Gründung:
1979

Sitz: 56001 Koblenz

Erscheinungsweise: unregelmäßig

Auflage: 3.500 (Eigenangabe)

Herausgeber: Siegfried Bublies Verlag

Redaktion: Der letztmalig in der Nr. 3-4/1992 angegebenen Redaktion gehörten an: -> Siegfried Bublies, -> Peter Bahn, Marcus Bauer (seit 1990), Uwe Meenen, Claus-Georg Pleyer und Roland Wehl (seit 1984). Frühere Redaktionsmitglieder waren: Jürgen Kraus (Pseudonym: Walter Hohenstein), -> Werner Olles, -> Karl Höffkes, Gerhard Quast.

Vertrieb: Eigenvertrieb

Autoren: -> Günter Kießling, Generalmajor a.D. Jochen Löser, -> Lothar Penz, -> Wolfgang Venohr, Herbert Ammon, Gerd Vonderach, Peter Brandt, Bernhard Friedmann, Sebastian Haffner, -> Theodor Schweisfurth, Hellmut Diwald, Bernhard Willms, -> Wolfgang Seiffert, -> Alfred Mechtersheimer, Götz Meidinger, Siegmar Faust, -> Wolfgang Strauss, Erich Zormann (Pseudonym: Stefan Fadinger), -> Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Nikolaus I. Ryschkowsky und andere. Hausautor seit Gründung der Zeitschrift ist vor allem -> Henning Eichberg. Auffällig an der nach einer zweijährigen Pause 1995 wieder erschienenen Ausgabe ist die starke Präsenz ehemaliger und
aktueller Junge Freiheit-Autoren wie -> Andreas Molau, Andrzej Madela und -> Jürgen Hatzenbichler.

Charakteristik: Gegründet wird wir selbst 1979 durch die Gruppe Grüne Zelle Koblenz, einer Jugendgruppe der -> Jungen Nationaldemokraten, und unter Zugewinnung von Personen wie Horst Josef Ackermann (ehemaliges Gründungsmitglied der KPD/ML). Strebte sie in den 80er Jahren ein zweimonatliches Erscheinen an, so erscheint sie aktuell sehr unregelmäßig als umfangreiche Broschüre (1992 zwei Ausgaben, 1995 eine Ausgabe). 1982 gliedert sich der Zeitschrift die druck + text GmbH an, welche u. a. die Zeitschriften DESG-inform, Europa, Christen Drüben, das Südafrika-Journal und die Deutsche Militär-Zeitung erstellte. Ein Buchdienst verbreitet Reprints ihrer historischen Vorbilder (Karl Otto Paetel, Ernst Niekisch etc.). Enge Kontakte der Zeitschrift bestanden bereits bei ihrer Gründung zum libyschen Staatschef Muammar al Gaddafi, welcher ihren nationalrevolutionären Politikansatz angeblich mit 1 Mio DM unterstützt haben soll.[1]

Bedeutung: Wir selbst ist ein Produkt der in den 70er Jahren entstehenden Jungen Rechten, speziell des Flügels um die Organisation Sache des Volkes/Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation. Sie sahen sich in der Tradition der historischen Nationalrevolutionäre der Weimarer Republik und knüpften an deren Themen an: antiwestlerische Ausrichtung, Befreiungsnationalismus, Regionalismus sowie die Forderung nach einem deutschen Sonderweg zwischen Kapitalismus und Kommunismus finden sich in verschiedenen Variationen immer wieder und sollen, wie auch ökologische Themen, eine nationale Linke ansprechen. Auch wenn die Zeitabstände zwischen dem jeweiligen Erscheinen groß sind, liefert die Zeitschrift noch immer wichtige Impulse zur Erneuerung von Argumentationsketten für den Rechtsextremismus. Im organisatorischen Bereich arbeitete sie mit Zeitschriftenprojekten wie Zeitenwende (mittlerweile eingestellt) und vor allem der -> Jungen Freiheit eng zusammen. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Anmerkungen:

[1] Ohne Autor: Kader oder Massenpartei. Vorderste Front, Nr. 1 (Okt/90), S. 18.

[2] Ohne Autor: Einleitung. Vorderste Front, Nr. 2 (Jun/91), S. 3.

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.435f

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