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Profil: Hans-Ulrich Pieper

 

Pieper, Hans-Ulrich

Stand des Artikels: 1996

geb. 4. April 1948

Unternehmensberater

Organisator des Berliner Dienstagsgesprächs

Aktivitäten: Hans-Ulrich Pieper studiert Geschichtswissenschaft an der FU Berlin. Ende der 60er Jahre ist er Mitglied des Nationaldemokratischen Hochschulbundes. Als Mitglied der Vereinigung 17. Juni und der NPD-Tarnorganisation Freiheitliche Studentengruppe e.V. pflegt er engen Kontakt zu CDU-Mitgliedern um den Landesvorsitzenden des Ostpolitischen Deutschen Studentenverbandes Viktor Zander.
Zu Beginn der 70er Jahre bewegt Pieper sich im Umfeld der Außerparlamentarischen Mitarbeit des Sven Thomas Frank. So zählt er mit diesem am 18. Januar 1971 zu den Teilnehmern einer vom Zollernkreis ausgerichteten Reichsgründungsfeier. Er unterstützt 1971 den von Nationalrevolutionären verfaßten Wahlaufruf der Wählerinitiative parteiloser Bürger für die CDU.
Zu Beginn der 80er Jahre wirkt er als PR-Manager und Pressesprecher der Düsseldorfer Rheinmetall. Die gleiche Aufgabe übernimmt er 1989 bei den Republikanern für die Stadtratswahl 1990 in München, bei der er, wie auch zur bayerischen Landtagswahl 1990, für sie ebenfalls kandidiert. Er organisiert ab 1993 in Berlin das Dienstagsgespräch. 1995 tritt er der Berliner FDP bei, um den nationalliberalen Flügel um Alexander von Stahl zu stärken. Pieper schreibt seit 1972 immer wieder in größeren Zeitabständen für die Zeitschrift Criticon u. a. über Themen wie: »Wie sozialistisch waren die Nationalsozialisten wirklich?«

Bedeutung: Der nationalrevolutionären Schule entstammend, stellt der Unternehmensberater (Firma Pieper und Partner, Agentur für integrierte Kommunikation) Kontakte zwischen Wirtschaftskreisen und rechtsextremen und populistischen Gruppierungen her. Verfassungsschutzkreise werten den Dienstagskreis als »Auswahl von Kapital und Intelligenz der rechten Szene bzw. rechtskonservativer Parteien«[1]. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Anmerkungen:

[1] Zitiert nach D. Rulff: Rote Karte für Heckelmann. Die Tageszeitung vom 20.6.1994; S. 4.

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.507-508

Weitere Materialien:

SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin: Die Affäre Bonfert/ Heckelmann. Berlin 1994.

 

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