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Profil: Europa vorn

 

Europa vorn

Gründung: 1988

Sitz: 50780 Köln

Erscheinungsweise: zweiwöchentlich

Auflage:
5.000 (Eigenangabe)

Herausgeber:
Manfred Rouhs

Redaktion:
Manfred Rouhs, Wolfgang Strauss, Hans Rustemeyer, Andreas Kudjer, bis Mai 95 Marcus Bauer

Vertrieb: Eigenvertrieb

Autoren: Autoren waren oder sind u.a. Armin Mohler, Franz Schönhuber, Herbert Hupka, Günther Willms, Rolf-Josef Eibicht, Stefan Raber, Ulli Boldt, Rigolf Hennig, Alfred Schickel, Hrvoje Lorkovic, Karl Richter, Wolfgang Steinmann, Ilse Carola Salm, Thorsten Thaler, Reinhold Oberlercher, Michael Walker, Alain de Benoist, Robert Steuckers, Marco Tarcht (Europa vorn Spezial)
Interviewpartner waren Hans-Helmuth Knütter, Elmar Schmäling, Ortwin Lowack, Franz Uhle-Wettler, Erwin-K. Scheuch u.a.

Charakteristik: Die Zeitschrift versucht, ein 14-tägiges Erscheinen einzuhalten. Mit ca 16 Seiten im DIN-A4 Format ist sie über Abonnement zu beziehen. Gegründet wird sie 1988 von Manfred Rouhs und fusioniert 1990 mit dem Badischen Landboten von Torsten Paproth. Politisch ist sie von jeher eng mit Rouhs Werdegang verbunden So orientiert sich Europa vorn (im folgenden EV) zu Beginn am Aufstieg der Republikaner, spater an der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH) Zentrales Thema ist anfanglich die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten, aktuell die Herstellung der »kulturellen und nationalen Identität« Weitere inhaltliche Schwerpunkte sind ökologische Themen, eine Auslandsberichterstattung mit starker Orientierung auf Osteuropa/Rußland sowie Interviews und Berichte über Skinheads und Oi-Musik.
Als Ergänzung zur regelmäßig erscheinenden EV wird von Rouhs in größeren Abstanden Europa vorn Spezial herausgegeben. Von EV Spezial erschienen bisher neun Hefte, die zeitweise bei Pamjatky Ukrainy gedruckt wurden und sich mit verschiedenen Schwerpunktthemen auseinandersetzten. EV gibt auch die Schülerzeitschrift Hoppla heraus, die im Dezember 1994 erstmals in einer Auflage von 30.000 Stuck (Eigenangabe) erscheint. Hoppla wird u.a. an Parteien und Organisationen weitergegeben, die dort einen eigenen redaktionellen Teil und ihre Kontaktanschrift einfugen können. Desweiteren betreibt EV seit Juni 1995 ein Infotelefon, welches die neuesten Nachrichten aus der rechten Szene verbreitet.

Bedeutung: Neben Nation und Europa zählt EV Anfang der 90er Jahre für kurze Zeit zu den bedeutendsten Strategieorganen der extremen Rechten. Sie versucht immer wieder den Brückenschlag zwischen rechten Funktionären und Theoretikern mit der rechten Jugend- und Skinszene. Diese nimmt in Kleinanzeigen, den Notizen aus der Szene und dem angegliederten Europa vorn-Buch- und CD/Plattenvertrieb sowie einer eigenen »Tonträgerproduktion« von Rouhs einen breiten Raum ein. Mit Hilfe der Kölner DLVH-Basis wird über EV versucht, für Aktionen zu mobilisieren. So sollte im Namen von EV im Mai 1994 in Köln eine Kundgebung, die allerdmgs verboten wurde, gegen Ralph Giordano stattfinden. Seit Mitte 1995 ist die Redaktion von EV maßgeblich an der Organisierung der »Runden Tische-Bewegung« von Rechtsextremen im Rheinland beteiligt. Hierfür lud sie im November 1995 mit Unterstützung des Förderkreises Bündnis Deutschland/Runder Tisch NRW zu einer Lesung mit Franz Schönhuber und zur »Geburtsstunde einer neuen patriotischen Sammlungsbewegung« ein. Seit September 1995 werden von EV mehrere hundert Unterschriften unter einer Pulheimer Erklärung gesammelt und veröffentlicht, in der zu einer »Versöhnung und Bündelung aller seriösen Kräfte von rechts« aufgerufen wird. (BS/B)

Autoren: Bernhard Saumweber, Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Anmerkungen:

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.408f

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